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Big Apple mit Biss.

Montag, 16. März 2009

Es war wohl niemand auf eine (zugegeben) irrationale Weise neidischer als ich, als Gundula Schmidt-Graute, Journalistin und Texttreff-Kollegin, im letzten Sommer mehr beiläufig erwähnte, dass sie mit ihrem Mann, der einen Job an der UNO (!!) angenommen hatte, und zwei Töchtern nach New York ginge. Und ein klein wenig bin ich es immer noch, also: neidisch. Umso besser, dass Gundula nun sehr pointiert und mit einem Hauch Ironie aus Roosevelt Island über den “New York Way of Life” bloggt - und für mich Grund genug, übers Drumherum noch ein paar Fragen zu stellen.

SA: Seit wann bloggst du und warum?
GSG: Ich blogge seit August 2008. Da sind wir von Dresden nach New York umgezogen. Viele Daheimgebliebene wollten, dass ich Rundmails schreibe. Ein Blog ist aber besser, da kommt alles rein, was mir durch den Kopf geht und was ich mit meinen Freunden und Verwandten teilen möchte.

SA: Hat dein Blog dein (Berufs-)Leben verändert oder beeinflusst - wenn ja: wie?
GSG: Nein, mein Blog ist privat und soll privat bleiben. Das gibt mir mehr Freiheit. Bei Gelegenheit blogge ich vielleicht beruflich, möglicherweise auf Englisch.

SA: Was bedeutet das Internet für dich?
GSG: Die Möglichkeit, unabhängig von Zeit und Raum zu arbeiten und Kontakte zu pflegen, manchmal in Echtzeit.

SA: Wenn jemand das Internet plötzlich ausschalten würde - welche Website würdest du am meisten vermissen?
GSG: Wikipedia. Bei aller Vorsicht, die man da walten lassen muss. Hier findet man auch abseitige Stichworte, die in keinem noch so guten Lexikon stehen.


SA: Wie könnte das Web 3.0 aussehen?
GSG: Oh je, ich bin doch eher eine von der Sorte, die technisch ziemlich hinterherhinkt und hoffe, dass ich Web 2.0 einigermaßen begriffen habe. Meine Vision ist eher, dass die User mehr Macht bekommen. Internationales Copyright oder die Möglichkeit, den eigenen Content wirklich zu kontrollieren und das nicht Google, Facebook und Konsorten überlassen zu müssen. Deswegen predige ich meinen Töchtern auch dauernd, sie sollen genau überlegen, was sie in ihren diversen Communities veröffentlichen.


SA: Zum Schluss noch ein Satz zum Beenden: Ohne das WWW wäre ich heute ...
GSG: ... wohl eine frustrierte Hausfrau oder unter Niveau in irgendeinem uninteressanten Angestelltenverhältnis beschäftigt.

# Susanne Ackstaller am 16. März 2009 um 08:39 Uhr
Leben


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