Einträge mit dem Tag: Urlaub


Eine Kreuzfahrt, die ist lustig, eine Kreuzfahrt, die ist schön ... oder?

Draußen graut der Herbst mit böigem Regen und tiefhängenden Wolken vor sich hin. Drinnen ist Wolljacke und heißer Chai Latte. Der erste richtig richtige Herbsttag, wie ich finde ...

Unser Kastanienbaum verliert Blätter en masse, Eicheln hageln auf den Holzbalkon. Und eigentlich müsste ich den Garten schön langsam winterfest machen (wie das die Nachbarn schon so fleißig tun) oder zumindest mal das Laub zusammenrechen, bevor es anfängt auf dem Rasen zu modern. So sehr ich den Herbst mag – und ich mag ihn wirklich, gerade auch für sein schlechtes Wetter –, so gerne denke ich dann auch an den Sommer zurück. An Wärme. Sonne. Strand. Baden. An den Geruch von Sonnencreme. Und Sand zwischen den Zehen.

Da war dieses Jahr (und auch die sechs Jahre davor) der Urlaub an der Ostsee, die uns mit wilden Wellen begrüßte. Genau wie ich es mag: Wind. Viel Wind. Nicht zu warm. Kleiner, schnuckeliger, übersichtlicher Strand. Mit Wolltroyer im Strandkorb sitzen und lesen. Und lesen und lesen! Zwischendrin mal einen Strandspaziergang machen und Muscheln sammeln. Erholung pur. Urlaub mit sich selbst, ohne Tamtam und Glitziglitzi.


Amalfi-Küste

Das Kontrastprogramm hatten wir im Jahr davor gehabt: eine Mittelmeerkreuzfahrt. Ich weiß nicht genau, woher der Einfall kam – aber plötzlich war die Idee da. Und ging nicht wieder weg. Wobei ich von Anfang meine Zweifel hatte, denn mit Menschenmassen kann man mich eigentlich jagen! Und auf einem Schiff mit mehreren tausend Passagieren ist ein Massenauflauf gar nicht zu vermeiden ... Aber eine Woche, dachte ich, einen Woche lassen sich auch Massen mal aushalten.

Wir haben also gebucht. Und landeten auf der MS Lirica, einem Kreuzfahrtschiff von MSC – nicht unbedingt die Premium-Klasse unter den Reedereien, aber auch nicht die Discount-Variante. Und dann ging es in den Pfingsferien los: Erst mit dem Flieger bis nach Genua – man fliegt dort sehr charmant vom Meer aus an und sieht erst kurz vor der Landung die Bahn – und dann mit dem Taxi weiter zum Hafen. Und dort am Check-in standen sie auch schon, die Massen, unter die wir uns dann für eine Woche mischen sollten: Italiener, Franzosen, Österreicher, Deutsche, Russen ... ein buntes Völkchen.


Korsika

Der erste Schock kam, als wir unsere Kabine betraten. Bzw. das Kabinchen. Sie war klein. Nein, sie war winzig. Sie war winzigklein. Geradezu ein Wunder an Raumsparung ... Und dabei hatte man uns sogar noch zu einem größeren Zimmerchen upgegradet als eigentlich gebucht (aus Mitleid vielleicht wegen der drei mitreisenden Kinder? ;-)). Der nächste Schock dann beim Abendessen: In Schichten! Wir waren die Frühschicht und mussten um 21 Uhr mit dem Nachtisch durchsein ... Wo bitte war das Traumschiff, wenn man es mal sehen möchte, hm? Dann die Ausflüge: Puh. Ein Almabtrieb ist nichts dagegen! Und das mir, die ich so gerne in Städten flaniere und mich treiben lasse! Am schlimmsten aber fand ich den MSC-Aufkleber, den jeder Ausflügler sichtbar am Shirt tragen musste, um nicht verloren zu gehen ...


Capri


Mallorca

Aber es gab auch schöne Momente: Die Fahrt mit dem Schnellboot nach Capri, auf der wir Delphine sahen – von der ganz wunderbaren Amalfi-Küste ganz abgesehen! Oder die Abende am menschenleeren Oberdeck, unter dem klaren Sternenhimmel (ich werde nie verstehen, warum 3.000 Menschen unter Deck bleiben, wenn man draußen Leuchttürme, Felsenküsten und Sonnenuntergänge sehen kann). Oder die Entenfamilie, die in Seelenruhe die Marseiller Stadtautobahn überquerte und den Verkehr zum Stillstand brachte. Doch, es gab auch Schönes. Und unvergessliche Bilder ...


Abends an Deck. Meine liebsten Stunden ...


Französische Küste

Wiederholen muss ich es dennoch nicht. Mal von einer Transatlantik-Überquerung mit der Queen Mary abgesehen, das würde mich durchaus reizen. Zehn Tage auf See, das ist sicher mal eine spannende Erfahrung! Mal gucken, ob expedia (neben Flügen) auch das im Angebot hat ...

(Hinweis: Der Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Sponsored Posts)

 

Susanne Ackstaller am Montag, 15. Oktober 2012 um 18:57 Uhr

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