Ich musste einfach eine Mail schreiben

Guten Tag,

heute erhielt ich Ihren neuesten Newsletter zum Thema „Happy End“.

Als Fachfrau für Unternehmenskommunikation muss ich sagen: Einen noch unpassenderen, ja geschmackloseren Namen hätten Sie für Ihr Produkt rund um Patienten- und Organspendeverfügungen, Tod und Testament nun wirklich nicht wählen können. Verstehen Sie mich nicht falsch – das Produkt ist sicherlich sehr sinnvoll. Aber Ihr Marketing ist, mit Verlaub, völlig daneben. Im Kollegenkreis waren wir uns einig: Wie können Sie ein solches Produkt “Happy End” nennen – das ist ja gerade zu grotesk und mehr als zynisch, wenn ich an schwere Krankheiten oder Organspende denke.

Und “Happy End” als Geschenkidee – ich bitte Sie: Soll ich das meiner Oma unter den Weihnachtsbaum legen? Halten Sie das für ein Geschenk, das Freude macht?

Liebes Team von xxx, bitte engagieren demnächst einen Profi, wenn es um die Namensentwicklung, Kommunikation und Vermarktung Ihrer Produkte geht – sonst gibt es, fürchte ich, ein “unhappy end” vom Feinsten.

Internette Grüße - Susanne Ackstaller.

Susanne Ackstaller am Samstag, 22. Oktober 2005 um 00:34 Uhr

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