Leben


Kindermund: Türkische Erkenntnisse.

k3 (8, m, blond, blauäugig, rotwangig und pausbäckig. Und in Istanbul permanent getätschelt, in die Wange gekniffen, mit Extra-Süßigkeiten versorgt und übers Haar gestrichen):

“Mama, wenn ich mal groß bin, zieh ich in die Türkei - denn da bin ich total begehrt.” ;-))))

Susanne Ackstaller am Montag, 16. April 2012 um 09:55 Uhr

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Kreuzweg-Andacht am Kalvarienberg.

Ich bin ein gläubiger Mensch. Und ich bin Katholikin.

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass diese Aussage zumindest ein Stirnrunzeln hervorruft. Denn: Katholisch sein (und dazu zu stehen!) ist politisch nicht korrekt. Denn da ist ja der konservative Papst, die pädophilen Prister, der Zölibat – und wenn das nicht reicht, werden auch noch die Kreuzzüge und die Hexenverbrennungen ins Spiel gebracht.

Ja, ich sehe diese Kritik durchaus. Ich will da auch nichts beschönigen. Aber genauso, wie man einen Menschen trotz seiner Fehler liebt, so kann man auch seine Kirche lieben - trotz schlimmer Vorkommnisse. Zumindest mir geht es so. Ganz davon abgesehen, dass ich auch die vielen schönen Seite an der katholischen Kirche kennen lernen durfte - zum Beispiel wunderbare Seelsorger und Pfarrer. Die gibt es nämlich auch!

Aber darum geht es mir heute gar nicht (auch wenn mich deine Meinung zur katholischen Kirche natürlich interessiert!). Eigentlich will ich dir nur ein paar Bilder vom Kalvarienberg zeigen, an dem heute eine traditionelle Kreuzweg-Andacht stattfand. Wenn es dich interessiert, kannst du hier noch mehr dazu lesen.





Susanne Ackstaller am Freitag, 06. April 2012 um 16:02 Uhr

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Suna. Ein Roman von Pia Ziefle.

Es war der 19. Februar 2010, als mir Pia schrieb. Ich hatte ihr die ersten drei Kapitel meines (nie vollendeten) Erstlingswerks geschickt – sie fragte mich im Gegenzug, ob ich Lust und Zeit hätte, das Exposé zu ihrem Roman zu lesen. Natürlich!, antwortete ich.

21 Seiten war es lang. Und es fesselte mich von der ersten Zeile. “Pia, das liest sich ganz wunderbar! Wirklich. Sehr anrührend, sehr echt, sehr lebendig.” schrieb ich ihr zurück. Und sie antwortete: “Lieben lieben Dank. Du bist die allererste Leserin überhaupt.” Puh, was für eine Ehre ...

Ziemlich genau zwei Jahre danach hielt ich das gedruckte Werk in den Händen: “Suna”.

Die ersten Tage lag es auf meinem Schreibtisch und flößte mir Respekt ein. Denn vor mir lag ein Buch über ein Stück deutsche und europäische Geschichte, verpackt in einer deutsch-europäischen Liebes- und Lebensgeschichte. Ein Roman über Wurzeln, über Herkunft, über Familie, über Migration. Über Mut und Angst und Verzweiflung und Schicksal. Kein Buch, wie ich es sonst im Bett oder am Strand las, so viel war klar. Würde ich es mögen, dieses Buch? Oder womöglich – und davor hatte ich Angst – nach wenigen Seiten zur Seite legen?

Ich wagte es und schlug es auf. Und war – wie zwei Jahre zuvor – sofort gefesselt.

Pia Ziefle erzählt die Geschichte von Luisa, deren zweites Kind nicht schlafen kann. Nicht schlafen will – weil es seine Wurzeln nicht kennt, wie der Dorfarzt (zurecht) vermutet. Auch Luisa selbst weiß über ihre Herkunft wenig: Erst als Schulkind erfährt sie, dass sie adoptiert wurde. Noch viel viel später erst begegnet sie ihrer leiblichen Mutter Julka, die seit Jahrzehnten auf den Anruf ihrer Tochter wartet, und ihrem Vater Kamil, der Luisa sogar tot glaubte. Für ihn ist sie “Suna”. An den Vorabenden zur Abreise in die Türkei, bei der sich die ganze Großfamilie zum allerersten Mal überhaupt treffen will, erzählt Luisa ihrer kleinen Tochter ihre verschlungene Lebensgeschichte und macht damit gleichzeitig auch deutsche und europäische Geschichte lebendig. 

Ja, Pia ist ein großer Roman gelungen. Und ein wichtiges Buch für alle, die – wie ich – viel zu wenig wissen, über die Migrationsströme der Fünfziger und Sechziger Jahre. Es ist ein Buch, das auf 304 Seiten anrührt und bewegt. Es ist keine leichte Kost, aber so fesselnd geschrieben, dass man es nicht mehr weg legen mag. Und es ist ein Buch, das zuversichtlich stimmt und Mut macht, weil sich trotz aller Irrwege am Ende alles (oder zumindest vieles) findet.

Danke für dieses wunderbare Buch, liebe Pia. Und danke, dass ich bei seiner Geburtsstunde dabei sein durfte.


Pia Ziefles Roman “Suna” ist 2012 im Ullstein-Verlag erschienen. Das Buch kostet 18 Euro als Hardcover und 14,99 Euro als eBook für den Kindle.

Wer noch mehr Stimmen und Rezensionen lesen und sich von der begeisterten Presse anstecken lassen möchte, klicke hier.

Susanne Ackstaller am Dienstag, 03. April 2012 um 17:09 Uhr

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Frostige Impressionen.

Kalt war es heute draußen, richtig frostig, und eigentlich so gar nicht das Wetter für einen Spaziergang mit beginnender Erkältung. Aber die Welt sah so zuckrig, so wunderschön aus, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Endlich, endlich hatte der doofe Nebel einen Sinn! Nicht mal die Sonne hat mir gefehlt - im Gegenteil: So lag die Stimmung zwischen morbide und melancholisch, ich mag so was ja ...

Fotos: Susanne Ackstaller.

Susanne Ackstaller am Freitag, 25. November 2011 um 14:01 Uhr

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Tags: winterbilderfrostampertal

Für diesen Artikel liebe ich Sascha Lobo!

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,792647,00.html

Meine Lieblingszitate:

“Da waren Menschen, direkt hinter meinem Bildschirm. Und sie waren mir
näher als die meisten in der Offline-Welt.”

“Die einen begreifen das Netz als ihre Heimat. Die anderen begreifen
das Netz als Medium oder Instrument. Die einen kennen das Glück, im
Netz interessanten und wertvollen Menschen zu begegnen, die anderen
buchen dort Flüge und finden Onlinebanking irre praktisch.”

“Um diese Welthaltung nachvollziehen zu können, muss man die digitale
Heimat gespürt haben. Man muss im Netz Freude und Freunde gefunden
haben, man muss vor dem Bildschirm gelacht und geweint, diskutiert und
gestritten haben. Man muss die Netzwärme gespürt haben, denn da ist
unendlich viel Wärme im Netz.”

Ja, dieses Internet ist auch meine Heimat!

Susanne Ackstaller am Sonntag, 13. November 2011 um 20:00 Uhr

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