26. und 27. Mai 2008: DIRK-Jahreskonferenz in Frankfurt. „DIRK“ steht für den Deutschen Investor Relations Verband, wobei das K aus den Zeiten rührt, als der Verband noch keiner war, sondern nur ein Kreis von Unternehmen, die es sich auf ihre Fahne geschrieben hatten, die Standards für die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kapitalmarkt zu setzen, Investor Relations in Deutschland zu professionalisieren und den fachlichen Austausch zu fördern. Mittlerweile zählt der DIRK 280 Mitglieder: alle Dax-Unternehmen sowie die meisten Unternehmen aus den anderen Indizes MDax, SDax, TecDax und andere Gesellschaften mehr.
Investor Relations ist (gerade im Vergleich zur PR) noch eine recht junge Disziplin. Als ich 1993 meinen ersten Geschäftsbericht schrieb, sprach mein damaliger Chef einmal von „Investor Relations“ – den Ausdruck hatte ich noch nie gehört. Erst mit dem Aktienboom um den Jahrtausendwechsel wurde IR auch in Deutschland bekannter. Dennoch muss ich auch heute immer und immer wieder erklären, was ich mache und was Investor Relations sind – selbst gegenüber Medienleuten.
Auf der Konferenz waren wohl rund 500 Menschen anwesend. Die Branche jedoch ist eher klein, übersichtlich, man kennt sich und trifft sich sicher mehr als zweimal. Das führte dazu, dass ich auf der Konferenz immer wieder Menschen traf, mit denen ich schon telefoniert hatte, vielleicht sogar schon gearbeitet – aber noch nie persönlich gesehen. Plötzlich sitzt man in einem Workshop nebeneinander und stellt fest, dass man sich doch eigentlich schon kennt.
Susanne Ackstaller am Dienstag, 27. Mai 2008 um 22:39 Uhr
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Stelle fest: Es wird zunehmend schwieriger, Mitmenschen meine WWWelt zu erklären. Bloggen haben zirka 3,573689 Prozent vielleicht sogar schon mal gehört, Xing gehört mittlerweile ja fast zum Allgemeingut des irl - aber bitte was ist twitter??
Verzweifelte Erklärungsversuche meinerseits enden mit Blicken, die mich zur vereinsamten Soziopathin stempeln. Zu einem Netjunkie, der mit dem realen Leben nicht zurecht kommt und sich deshalb Scheinwelten flüchtet. Oder zu einem leicht abgedrehten Wesen mit einem sehr seltsamen Hobby, das es dann noch als seinen Beruf ausgibt, und lieber über den geplanten Kauf eines iMacs spricht, äh twittert, als über die raffinierteste Art Spätzle zu hobeln.
Tjaja, da muss ich wohl durch. ;-)
Susanne Ackstaller am Mittwoch, 21. Mai 2008 um 15:39 Uhr
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hat sie Recht. Ich kenn das auch zur Genüge: Meine Friseuse, die sich einen kurzen Blick auf ihre Pressemitteilungen anlässlich einer Filialeröffnung wünscht, der Kunde, dem ich eben mal seine Weihnachtskarten vorschreibe, der Fliesenleger, dem ich sein Mailing korrigiere ...
Ja, ich bin im Laufe der Jahre besser geworden. Probetexte mache ich zum Beispiel gar nicht mehr (oder hat jemand schon mal Probefliesenlegen lassen? Sehr nett auch das schon fast legenäre “Können Sie auch altweiß?”), aber in die “Mal-eben-und-kurz”-Falle tappe ich dennoch immer wieder, wenn auch seltener.
Susanne Ackstaller am Mittwoch, 07. Mai 2008 um 09:07 Uhr
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Ich hab’s getan und mich angemeldet. Seitdem weiß die Welt, dass ich gerade gegrillt habe, und ich wiederum weiß, wer gerade Kaffee trinkt. Aha. ;-) Ich twittere jetzt also - und wer meiner Leser es mit mir tun will ;-), der findet mich hier.
Insgesamt bin ich mir über das Verhältnis von twitter-Sinn und -Unsinn noch nicht im Klaren (vermute aber ein großes Ungleichgewicht zugunsten des letzteren), habe allerdings bereits erfreut das große Prokastinationspotenzial erkannt und bin dem Spaß-Sucht-Faktor schon ein wenig erlegen.
Susanne Ackstaller am Sonntag, 04. Mai 2008 um 15:24 Uhr
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Eben weil ich das WWW ziemlich toll finde - trotz einiger weniger vorhandener Nachteile, ich gebe es zu -, bin ich gerade am Überlegen, ob ich auch noch twittern soll. Bei Biggi und Petra hatte ich davon gelesen, und bin jetzt doch neugierig geworden.
Ein wenig albern kommt mir das Gezwitschere ja schon vor und vor allem: Wer soll sich schon für mein Alltagsallerlei interessieren? Denn, unter uns: So spannend ist es ja tatsächlich nicht, wie ich mir meine Geschäftsberichtstexte abringe, für k1 bis 3 die Pfannkuchen backe oder Fischstäbchen brate und k1 zu seinen Hausaufgaben hinbettele. Es könnte vielleicht sogar ein klein wenig desillusionierend sein, lol. Und womöglich folgt mir dann niemand - wie grässlich wäre das denn? Quasi schwarz auf weiß gezwitschert zu bekommen: Ich bin uninteressant.
Ich bin mir nicht sicher, ob mein Ego das verkraftet. ;-)
Susanne Ackstaller am Samstag, 03. Mai 2008 um 23:49 Uhr
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